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Ko PhiPhi

Als wir uns mit den Übernachtungsmöglichkeiten auf Ko PhiPhi beschäftigen fällt direkt auf, dass es eigentlich nur zwei Möglichkeiten gibt. Möglichkeit 1: Mitten im Geschehen oder Möglichkeit 2: abseits des Geschehens und nicht mobil - da es zu dem Hotel nur mit einem Taxi Boat geht. Da wir die Insel gerne auf eigene Faust erkunden und nicht an einem Ort festsitzen wollen, entscheiden wir uns für Möglichkeit 1, aber achten darauf dass die Bewertungskommentare darauf schließen lassen, dass es nicht mega laut in der Nacht ist. Die Fähre buchen wir kurz online und der Transfer von unserem Bungalow ist auch direkt mit drin, juhu!

 

Ohweia! So schön Ko PhiPhi auch aussieht wenn man es erreicht, so schnell wendet sich das Blatt, wenn man am Pier ankommt und zur Unterkunft möchte. Uns wurde gesagt, dass uns jemand am Pier abholt, aber dass das bedeutet, dass er unser Gepäck in einem Gepäckwagen steckt und wir mit ihm zur Unterkunft laufen müssen, stand natürlich nirgends. Die Insel ist so klein, dass hier weder Roller, noch Autos fahren - was an sich auch überhaupt nicht schlimm wäre. Aber direkt vom Pier aus ist alles zugebaut. Das bedeutet, dass der kleine Ort quasi aus ganz vielen kleinen Gässchen besteht, und diese wiederum vollmit Restaurants, Souvenirläden, Imbissen, Bars und noch mal ganz vielen Bars sind. Es ist einfach mega hässlich und als wir hier umher rennen, bekomme ich beinah Platzangst. Alles ist so sehr zugebaut, dass man wirklich nirgendwo einfach mal eine freie Fläche hat. Das Hotel ist auch irgendwo mittendrin und als wir den Schildern „To the beach“ folgen, landen wir zwar am Meer, aber was hier als Strand bezeichnet sind, sind 2 Meter Sand und dann ist da direkt das Meer. Links und rechts ist alles bis zum letzten Fleck Sand zugebaut. Wow, selbst hier bekommt man ein Engegefühl. Wir ärgern uns sehr, dass wir hier 2 Nächte gebucht haben, weil das wirklich einer der schrecklichsten Orte ever ist. Die Insel ist eine reine Partyinsel - 90% der Leute hier sind Teenys, und genau auf die ist diese Insel auch ausgerichtet. Trinkspiel hier, Bierpong da, Lachgas in Luftballons, scheint wohl das Mallorca von Thailand zu sein. 

Eigentlich wollten wir eine Tour mit Übernachtung zur Maya Bay (die übrigens seit dem Leonardo DiCaprio Film „The Beach“ weltberühmt ist) buchen, aber hier war erst wieder in zwei Tagen etwas frei. Da wir aber keine Nacht länger hier bleiben wollen, buchen wir eine 0815 Tour für den nächsten Tag, damit wir am Tag drauf direkt wieder weiterreisen können. 

Nun, was sollen wir sagen: Wir haben die Entscheidung nicht bereut! Die Boots-Tour beginnt am "Monkey Beach", an dem unzählige Affen hausen. Ziemlich untypisch ist, dass diese sogar im Meer "baden" und rumlaufen, aber glücklicherweise sind sie nicht aggressiv, wie man das von anderen Inseln bereits kennt oder gehört hat. Ein kleiner Affe hängt sich bei Nicole an den Arm, als diese in der Hocke das Treiben beobachtet, und möchte erstmal gar nicht mehr da weg. Nach diesem tierischen Erlebnis geht es weiter zu einer anderen Ecke der Maya Bay, an der wir einen Tauchspot besuchen und hier viele bunte Fische beim Schnorcheln sehen. Ein kleines Highlight ist es schon, hier in das türkisblaue Wasser vom Boot aus zu springen. Hier draußen im Meer fühlt man sich wirklich frei und unbeschwert und man kann richtig loslassen und einfach nur genießen. 
Bei dem nächsten Stop - Maya Bay - ist das schon etwas schwieriger, da es hier von Touristen nur so wimmelt. Der Strand ist sehr überfüllt, aber dennoch erkennt man wieso hier jeder hin möchte - die Bucht ist wunderschön. Wir hatten gelesen, dass der Strand bzw. die Insel in den nächsten Monaten gesperrt sein soll, damit sich die Natur etwas erholen kann. Auf der Insel kann man eine kleine Wanderung zur anderen Seite der Insel machen, bei der man zu einer Felswand kommt und einen schönen Blick aufs Meer und einen riesen Felsen hat. Nach einiger Zeit geht es weiter auf unserem Trip: Wir fahren eine andere Bucht an, um hier den Sonnenuntergang auf dem Meer erleben zu dürfen. Es ist einfach wunderschön hier auf dem Meer.
Als es langsam aber sicher dunkel wird, fahren wir weiter in eine ander Bucht um hier ein anderes kleines Highlight machen zu dürfen: Plankton Schwimmen! Wem das nichts sagt: Meeresplankton leuchtet bei Bewegung (wenn man schwimmt oder sich im Wasser einfach nur bewegt) nachts im Wasser. Dies geschieht durch eine einfache chemische Reaktion, bei der blitzartige, elektrische Eruptionen ausgesendet werden. Es ist schon ein komisches Gefühl, wir sitzen da auf einem nicht beleuchteten Boot und es ist mittlerweile richtig dunkel geworden. Auf einmal heißt es, wir können jetzt ins Meer springen um das Leuchten zu sehen. Und so springt man in die dunkle Tiefe - ohne kaum etwas um einen rum zu sehen. Tatsächlich dauert es noch ein paar Minuten aber dann kann man ein Leuchten im Wasser entdecken, wenn man sich bewegt. So schön es auch ist, bin ich dann auch wieder ganz froh, auf dem Boot zu sein. Es war schon ein bisschen unheimlich, im dunkeln mitten im Meer zu schwimmen. 

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