· 

Can Tho, Mekong Delta

Der Weg nach Can Tho
Serendipity = zufälliges Glück 
Mein Lebensmotto kommt mir oftmals zu Gute und ich glaube, dass es ein bisschen so wie Karma ist. What goes around, comes all the way back around.
So war es auch, als wir - wie immer auf den letzten Drücker einen Tag vorher - enttäuscht feststellten, dass die Unterkunft, die wir am Mekong Delta in Can Tho buchen wollten, auf allen Buchungsseiten restlos ausgebucht war. Prinzipiell war es uns egal wo wir schlafen, jedoch hatten wir auf einem anderen Reiseblog gelesen, dass die Tochter des Hauses private Führungen auf dem Mekong Delta anbietet und das wollten wir unbedingt machen. Dank TripAdvisor haben wir die E-Mail-Adresse irgendwie ausfindig machen können und haben Linh direkt gefragt ob nicht vielleicht doch noch eine Möglichkeit bestünde, unser Vorhaben zu realisieren. Glücklicherweise bot sie uns tatsächlich noch eine Tour für in zwei Tagen an und auch einen Schlafplätze für 2 Nächte. Freudestrahlend buchten wir also den Flug nach Ho Chi-Minh und den Bus nach Can Tho, naja den Bus wollten wir einfach vor Ort buchen, da der ja stündlich fährt und wir noch nicht genau wussten, wie schnell wir es aus dem Flughafen zur Busstation schafften. Wie immer wenn wir zu viel Zeit haben, trödeln wir erstmal, bis wir doch wieder unter Zeitdruck stehen. So auch hier der Fall, nachdem wir uns gemütlich ein kühles Chang gönnten, sind wir erstmal zur Bus Station gegangen, um herauszufinden dass hier zwar der richtige Busanbieter ist, der Bus nach Can Tho sollte aber an der Futa Busstation am anderen Ende der Stadt abfahren. Also haben wir uns unter Zeitdruck wieder ein Taxi gegrabt, um doch noch irgendwann die 4 stündige Reise nach Can Tho anzutreten. Schnell noch Bescheid gesagt, dass wir nicht wie gewünscht vor 20Uhr ankommen und los ging die Fahrt. Dank Linhs perfekter Anleitung (wenn wir mit dem Bus ankommen einfach dem Busfahrer einen Satz, den sie uns geschickt hatte, zeigen und er zeigt uns dann wo der kostenlose Shuttlebus fährt) haben wir den Shuttlebus direkt nach dem Ausstieg genommen, gleiches Prozedere wie immer: irgendwann hält er an, zeigt auf uns und sagt :“you“ und wir steigen aus. Hier ging es dann wieder mit Linhs Anleitung weiter: 100m nach links, 100m nach rechts, grünes Haus. Leider war es schon dunkel und so konnten wir leider keine Farben erkennen, aber ein paar ältere Damen zeigten in eine Richtung und wir folgten und so erreichten wir schließlich das Gästehaus.

Mekong Delta 

Um 05.45Uhr beginnt die Tour und die 2 anderen Pärchen, die mit uns die Tour machen, stehen schon vor dem Gästehaus bereit. Wir werden mal wieder von Linh persönlich am Zimmer abgeholt. Ja, am Zeitmanagement müssen wir noch arbeiten, immerhin sind wir schon vor der Zimmertür und nur damit beschäftigt die Türe abzuschließen, was uns aber einfach nicht gelingt. 
Ab gehts mit dem Roller zu Part 1 der Tour: der „Floating Market“. Per Longtailboat erreichen wir den Markt, der sich nur auf dem Mekong Delta abspielt. Unser erstes Highlight: Wir kaufen Coffee To Go direkt aus einem anderen Longtailboat und starten in den Tag, während wir die ersten Sonnenstrahlen auffangen. 
Anschließend geht es auf einen Einheimischenmarkt, bei dem uns Linh von Meerestieren über Obst und Gemüse bis hin zu Fröschen und Schlangen wirklich alles zeigt, was man hier kaufen kann. Außerdem kauft sie hier die Früchte ein, die wir später auf dem Boot alle probieren können. Da die Vietnamesen zum Frühstück in der Regel eine Art Nudelsuppe essen, gehen wir entsprechend auch zu einer Suppenküche. Wir probieren die vegetarische Variante und sind doch erstaunt, wie gut diese Suppe schmeckt. Zum Frühstück finden wir das aber gewöhnungsbedürftig, aber auch dafür hatte Linh natürlich gesorgt und auch noch etwas vom Bäcker besorgt. 
Endlich gehts wieder aufs Boot über die verschiedene Ärmel des Mekong River. Wie schön es hier ist! Wir tuckern über den Fluss und links und rechts kommen irgendwann Mango- und Lycheebäume und wir bleiben sogar stehen und steigen aus, um eine Familie zu besuchen, die da wohnt. Die Häuser sind ganz einfach eingerichtet, aber das eigentliche Highlight sind die Gärten! Die Familie, bei der wir waren, hat Pfeffer Bäume, Mango Bäume, Ananas Sträucher, Lychee Bäume, Jackfruits, etc. Ich glaube, ich habe noch nie Pfeffer Plantagen gesehen, wo auch, oder Ananas! Diese pinke Farbe an den Sträuchern. Wow, wahnsinn das alles mal in echt sehen und anfassen zu dürfen. Der weitere Weg auf dem Fluss führt uns in verlassenes Gebiet und links und rechts sind nur Palmen zu sehen. Was für ein grünes Paradies! Hier heißt es einfach nur schweigen und genießen. Weil wir so eine spaßige Gruppe sind, fragt uns Linh ob wir noch eine Rollertour am Mekong Delta entlang machen wollen. Die Wege sollen zwar ziemlich eng sein, aber das macht Nicole zum Glück nichts aus, ich sitze ja nur hinten drauf :) Die Rollerfahrt führt uns vorbei an Wohnungen, Gärten, Palmen, unzähligen schmalen Brücken, die man immer wieder überqueren muss und nach 30 Minuten kommen wir wieder am Gästehaus an! Dank Linhs Erklärungen, ihrer ünermüdeten Power und Fröhlichkeit den ganzen Tag über, war das ein ganz, ganz besonderer Tag. Wir fragen uns immer noch, wir man morgens um 6 schon so gut drauf sein kann und das den ganzen Tag weiterführen kann, ohne Unterbrechung. Wir sind ihr sehr dankbar dafür. Wie dankbar wir sein werden und was für ein toller Mensch sie ist, wird sich noch am nächsten Tag zeigen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0