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Ho Chi-Minh (Saigon)

Nachdem wir die USA mit bleibenden Erinnerungen (positiv als auch negativ gemeint;)) verlassen haben, sind wir nun in unserem neuen Ziel angelangt: Ho Chi-Minh in Vietnam. Da wir schon zwei mal in Thailand waren, bleibt der sogenannte „Kulturschock“ aus und wir müssen am Flughafen nur den Massen von rufenden „Hey, Taxi, Taxi!“ entlaufen. Diesen Teil mag ich nie wenn man in Asien irgendwo ankommt, stehen zig Rollerfahrer und Taxifahrer bereit, die dich transportieren wollen. Das wäre gar nicht mal so nervig, aber es wird einem zugerufen und teilweise noch meterweit mitgelaufen, obwohl man entweder schon nein gesagt oder total ignoriert hat. Aber gut, vielleicht gewöhnt man sich bis zum Ende unserer Reise daran.

Nachdem wir also den lokalen Bus gefunden haben, steigen wir ein und warten erstmal bis der Bus langsam etwas voller wird und wir endlich losfahren. Außer uns sind keine Touristen im Bus und so ist es viel schöner und authentischer das Land zu erleben. Natürlich läuft das alles ein bisschen chaotischer ab, als man sich das nun vorstellen mag. Wir laufen also den Taxi Fahrern weg, um dann den Touristen Bussen zu entkommen, um dann zwei rauchenden Männer vor zwei leeren Bussen zu fragen, ob das der Bus ins City Center ist. Sie nicken zwar, aber man weiß nicht wirklich ob sie einen verstanden haben, weil sie einfach alles mit "yes" beantworten. Also steigen wir in den Bus ein, zahlen 1€ für die Fahrt und hoffen, dass wir da ankommen, wo wir auch hinwollen. Während der Fahrt fahren wir manchmal mit der Türe offen, weil der Busfahrer vergisst, diese zu schließen. Bei uns in Deutschland wäre sowas undenkbar. Trotzdem hat man zu keiner Zeit Angst im Bus, da wir ja nur durch die Stadt tuckern und das mit maximal 40kmh weil soviel Verkehr ist. Wir zeigen dem Busfahrer unterwegs auf einer Karte in unserem Handy, wo genau wir hinwollen und als wir bei der „Station“ sind, ruft er „hey“ und wir steigen aus. Achso, war natürlich richtig - man kann den Asiaten bei sowas immer vertrauen, bisher hatten wir in der Hinsicht nur positive Erlebnisse.

Das erste was uns in Ho Chi-Minh auffällt, ist der wahnsinnige Verkehr hier überall. Es fällt echt schwer, eine Straße zu überqueren. Selbst wenn es dann mal eine Ampel alle 10 Straßenkreuzungen gibt, bleiben die Rollerfahrer bei rot trotzdem nicht stehen und man muss im Slalom an ihnen vorbei laufen. Hier ein Video, wie wir versuchen bei grün über die Straße zu laufen:

Neben dem vielen Verkehr ist Ho Chi-Minh im Gegensatz zur thailändischen Hauptstadt Bangkok viel grüner. Als wir letztes Jahr in Bangkok waren, haben wir sogut wie gar keine Parks oder überhaupt mal Bäume oder Grünflächen gesehen, hier dagegen laufen wir durch einige Parks als wir durch die Stadt spazieren. Morgens wenn die Stadt erwacht, sieht man hier auch sehr viele Menschen an den Trainingsgeräten trainieren, Yoga machen oder auch Joggen. Leider gibt es hier auch sehr viel Müll, wie wohl in den meisten asiatischen Städten, aber es stinkt wenigstens nicht überall so wie in Bangkok! Trotzdem ist die Stadt sehr modern und bietet einige trendige Bars und Cafés, Hochhäuser mit Skybars, und sowieso überall WLAN.

Da die Stadt nicht so groß ist und unser Hotel zentral in District 1 (Backpacker Village) liegt, können wir uns alles zu Fuß ansehen.  

Wir schauen uns also das alte Hauptpostamt an, das übrigens von Herrn Gustave Eiffel entworfen wurde, der - unschwer sich zu denken - ja, auch den Eiffelturm in Paris, aber auch die Freiheitsstatue in New York, entworfen hat. Nach dem Besuch des französischen Architekturwerks, laufen wir noch am Wiedervereinigungspalast und Notre Dame vorbei. Auf Paläste und Tempel verzichten wir diesmal, da wir uns in Thailand soviele angesehen hatten, dass wir immer noch genug davon haben :) 

Den Banh Tanh Market schauen wir uns sowohl tagsüber an, als auch nochmal an einem Abend. Wenn alle Geschäfte gegen 18 Uhr schließen, öffnen vor dem Markt alle Stände zum Night Market. Leider sind wir etwas enttäuscht, da wir uns mehr erhofft hatten. Der Markt erschließt sich nur über 2 Straßen und bietet leider auch keine anderen Sachen an, als die, die wir schon vorher im Tagesmarkt gesehen hatten. 

Um dem Verkehr zu entkommen gibt es abends noch eine andere Möglichkeit: Nguyen Hue, dies ist eine Art Flanierstraße, die ab 19 Uhr nicht mehr befahren werden darf, sodass hier abends einiges los ist. Es gibt hier ein paar Garküchen, bei denen man eine Kleinigkeit essen kann und durch die umliegenden Hochhäuser und den vielen Straßenlichter, lohnt sich hier ein abendlicher Abstecher, wenn es dunkel ist. 

 

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