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San Francisco - Alcatraz/ Golden Gate Bridge/ Cable Car

Den nächsten Tag starten wir extrem früh, da wir direkt die erste Tour nach Alcatraz gebucht haben. Etwas arg verschlafen starten wir mit der Fähre zu der Insel, die für Ihr einstiges Hochsicherheitsgefängnis (Stilllegung 1963) bekannt ist. Dank dem Audioguide, der von ehemaligen Wärtern und Gefängnisinsassen gesprochen wird, kann man das Gefängnis allein in seinem eigenen Tempo besichtigen und an den Stationen, die man besonders interessant findet, länger Halt machen. Eigentlich handelt der Audioguide größtenteils von den Fluchtversuchen von der Insel, die auch ganz interessant sind, aber vielleicht etwas zu viel in den Vordergrund gestellt werden. Wir hatten vorher gelesen, dass Alcatraz nicht immer ein Hochsicherheitsgefängnis war und nach der Schließung auch von Indianern besetzt wurde. Leider wird dazu hier gar nichts erzählt, der Audioguide startet auch nur IM Gefängnis, alles was ringsherum ist, ist leider nicht damit verknüpft. Es ist trotzdem interessant mal durch ein Gefängnis zu laufen und man kann sich innen drin auch alles - vom Ankommen der Gefangenen, Duschen, Werkstätten, Kantinen bis über zu den Besucherräumen, dem Gefängnishof und dem Büro des Gefängnisleiters - ansehen. Besonderes Highlight ist für viele sicherlich die alte Zelle von El Capone, die allerdings in der ersten Etage liegt und man nur von unten "bestaunen" darf, jedoch sieht sie auch nicht anders aus als die anderen Zellen. Als wir hier rumlaufen, fragen wir uns, ob es für die Insassen wohl eher eine Bestrafung oder Belohnung war, dass sie durch die Fenster San Francisco und die Golden Gate Bridge auf der anderen Seite sehen können. Apropos, hier hat man eine mega Aussicht - als wir hier sind, können wir die Golden Gate Bridge auch noch klar erkennen...

Zurück am Pier leihen wir uns erstmal zwei Fahrräder aus, mit der Absicht, über die Golden Gate Bridge und eventuell dann noch weiter bis Sausalito zu fahren. Als wir starten ist es auch noch schönster Sonnenschein, aber umso näher wir der Brücke kommen, umso grauer wird der Himmel und umso kälter wird es. Als wir fast an der Brücke sind, ist es so nebelig, dass wir die Brücke nicht mal mehr sehen können. Es ist schon sehr ärgerlich, weil man die Schönheit nur erahnen kann. Trotzdem entscheiden wir uns, die Brücke noch hoch und drüber zu fahren, da wir nun schonmal hier sind. Oben angekommen und zu wissen, dass man gerade auf einer der bekanntesten Brücken der Welt ist, aber nichts außer eine weiße Wand vor sich sieht, nennt man dann wohl einfach Pech. Man kann hier übrigens überall super mit dem Fahrrad lang fahren, da es überall Fahrradwege gibt. Nur der Weg nach oben bis über die Brücke ist etwas anstrengend :)

Nachdem wir die Fahrräder wieder abgegeben haben, versuchen wir an einer Station in ein Cable Car einzusteigen. Das Kabelbahnsystem hat seinen Ursprung übrigens im Jahr 1873, was schon sehr beeindruckend ist. Im Internet hatten wir gelesen, dass man am besten nicht an Station 1 der Cable Cars einsteigen soll, da man dann nicht so lange warten. Leider bleiben die Cable Cars weder an Station 2 noch an Station 3 stehen, da sie propevoll sind. Also laufen wir schön hügelig zurück bis zur ersten Station, an der die Bahn dreht und alle Touristen schön eingereiht auf die nächste Bahn warten. Nach 20 Minuten kommen wir auch endlich in den Genuss der alten Bahn und fahren die Strecke Powell/Hyde, die übrigens seit 1890 in Betrieb ist - zumindest Teile davon. Insgesamt dauert die Fahrt ca. 30 Minuten und führt von der Wharf über den Russian Hill bis zum Union Square.

Am nächsten Tag sind wir nochmal zur Golden Gate Bridge gefahren, in der Hoffnung dass es diesmal nicht so nebelig ist. Tja, wie man sieht, ist es nur etwas weniger nebelig gewesen. 

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